Spätsommer in China, das ist die Zeit, wo der Lotus eindrucksvoll blüht.
Und die Zeit, wo die Samen reifen und als Snack gegessen werden können.
Das Problem mit Lotussamen
Wie bei so vielen essensbezogenen Dingen ist das eine Freude. Wenn man weiss, was man macht.
Die Sache mit den Lotussamen, die zwischen Freude und Übel entscheidet: Der Samenembryo innen schmeckt extrem bitter.
Manchmal findet man diese, getrocknet, als eine Art Medizinaltee. Essen würde man sie aber nicht wollen.
Die „Zubereitung“
Um Lotus zu essen, also…
Suche man sich zuerst eine schön plumpe Samenkapsel aus, die gross genug ist, dass die Samen selbst schön gross sein werden. Die aber auch noch nicht so alt ist, dass die Samen bereits hölzern und dementsprechend wenig schmackhaft sind.
Dann knackt man die Samenkapsel auf und nimmt sich einen Samen hinaus.

Los geht es mit dem Schälen.
Zuerst einmal ist da eine dickere, grüne Schale, die man abmachen muss.

Darunter liegt eine hautartige, durchscheinende Schicht, die nicht so sehr stört, aber trotzdem besser entfernt wird. Und sie lässt sich ohnehin einfach abrubbeln.
Dann knackt man den Samen in seine zwei Hälften auf.
Innen liegt der dunkelgrüne Embryo, den man entfernt.

Die zwei weissen Hälften des Samens, die sind die „Nuss“, die man geniessen kann.
Und so weiter, so lange man Lust hat.
Man wird dabei wohl auch lernen, wie viel Zeit man sich in China gerne für genussvolles Essen nimmt :-p
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