Es ist Chinas „zentralsüdliche“ Region, vor allem Hunan und Sichuan, die für die Beliebtheit des Chilli dort bekannt ist.
Das zeigt sich auch, war es doch zum Beispiel genau in Hunan, wo wir im Zug von Hainan im Süden nach Beijing im Norden rollend, Chilli auf ‚Feldern‘ sehen konnten, die einfach aus der Böschung um die Bahngleise hinausgearbeitet worden waren.
Selbst in einer Stadt wie Beijing, wesentlich weiter im Norden und weniger chillivernarrt, fndet man aber dennoch Chillieinfluss.
An den diversen Ständen am Strassenrand, die gebratenen Reis oder Nudeln oder andere Snacks und Frühstücksspeisen anbieten, da hört man auch hier regelmässig die Frage aller Fragen: „Essen Sie Chilli?“ Und auch hier haben die diversen Nudellokale praktisch immer ein Gläschen Chilli am Tisch stehen. Sicherlich jedenfalls nicht Salz und Pfeffer.
Verschiedenste der Snacks im Supermarkt sind ebenso auf verschiedenste Weise würzig. Und auch die Chilli-Konversationen sind manchmal zu vernehmen.
Wie etwa letztens im Supermarkt zwischen einem kleinen Jungen und seinem Vater. Der Bub hatte sich schon eine Tüte Chips gegriffen; der Papa verwickelte ihn in ein liebes kleines Hin-und-Her, ob er denn nun wirklich diese Chips – mit Chilligeschmack – wollen würde oder nicht doch lieber andere…
Aber, als der ChiliCult-ist, der ich nun mal bin, bemerke ich natürlich auch die Chillipfeffer, die dort angebaut oder getrocknet werden, wo ich einfach so vorbeigehe.




Die (gewisse) Bedeutung des Chilli erstreckt sich bis hin zu ‚modernisiertem‘ Essen in einem Fast Food-Kontext. Bei Kentucky Fried Chicken gibt es kein Päckchen Salz zum Darüberstreuen, sondern Chilli (oder zumindest war das früher in Hunan so); „Echtes Kung Fu“ (Zhen GongFu) hat gerade auch Gong Bao Ji Ding (Kung Pao Huhn)-Reis am Menü – mit nicht zu wenig Chilli.

Und da war dann auch noch das, etwas traditionellere, Fu Niu Tang, das gerade damit auch in einem englischsprachigen Report reüssierte, dass es die schärfsten Changde-Stil Reisnudeln der Welt zu bieten hätte…
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