Japan-Aromen: Schokoladen von Malebranche

Eine Marke namens Malebranche? In Kyoto, Japan? Was soll das überhaupt heissen?

Auf meinem Weg hinaus aus Kyoto, zurück nach Tokyo, da besorgte ich zuerst noch einige Matcha-Dinge im „Kyoto Station“-Geschäft von Itoh Kyuemon.

Dass ich dort hingehen wollte, das war mir klar gewesen, nicht zuletzt weil es diese Marke ist, die mit Nestle für die Kyoto-Version von (eben Itoh Kyuemon-)Matcha-Kitkat zusammengearbeitet hat.

Malebranche Store, Kyoto
Malebranche Store, Kyoto

Was sagt ein Name?

In das nahegelegene Geschäft von Malebranche wäre ich fast nicht gegangen.

Es sah durchaus interessant aus, luftig und (oder: aber?) mit einer speziellen, kleinen Auswahl an Produkten. Der Name allerdings liess es aussehen wie eine Kopie von irgendetwas, was französisch klingen sollte, wie man es in China immer noch recht häufig findet. Das allerdings in Japan?

Glücklicherweise, so wie ich mich nun einmal auf das „Mehr sehen, mehr lernen“ konzentriere, bin ich lieber doch hineingegangen.

Malebranche! Schokoladen!

Die Backwaren sahen nett aus, die Langue de Chat mit Matcha (die ich kaufte) waren es jedenfalls auch.

Malebranche Langue de chat
Malebranche Langue de chat

Was ich immer noch fast übersehen hätte, aber glücklicherweise bemerkte, waren die Schokoladen von Malebranche.

Diese sind, erstens einmal, in Anlehnung an traditionelle japanische Rohrzucker-Süssigkeiten gemacht. Das bedeutet im wesentlichen, dass sie eine etwas raue, Zuckerkristall-beeinflusste Textur haben.

Diese finde ich gar nicht so gut, aber sie ist in ihrem Rückblick auf traditioneller Süssigkeiten interessant. Umso mehr, als sie auch an traditionelle sizilianische Schokoladen erinnert.

Ich möchte damit nicht behaupten, dass es Verbindungen zwischen diesen zwei Weltregionen gegeben hätte, ausser durch die beiderseits verwendeten Zutaten. Schon das allerdings ist eine interessante Beobachtung.

Die Malebranche Schokoladen boten aber auch interessante Aromen.

Matcha-Schokolade

Meine Nummer 1 darunter war ein Matcha – oder genauer gesagt, Koicha (dicker Matcha) – Geschmack.

Es war, in seiner Intensität, wirklich ein Koicha, und noch dazu mit der intensivsten Farbe.

Malebranche Koicha Chocolate
Malebranche Koicha Schokolade
Malebranche Koicha Chocolate
Koicha Schokolade in Nahaufnahme

Normalerweise bin ich ja nicht so ein Freund von Schokoladen, die nicht dunkel und von sich aus geschmacksintensiv sind, sondern nach einer Schauwirkung streben.

Der Effekt hier ist aber rundum gut; das Aussehen und der Geschmack waren gleichermassen beeindruckend intensiv.

Shichimi Tougarashi Schokolade!

Die zweite, noch faszinierendere, Malebranche-Schokolade passte noch beser zu meinen Interessen:

Eine Schokolade, aromatisiert mit Shichimi Tougarashi, der japanischen Gewürzmischung aus sieben Gewürzen inklusive Chilli (und oft mit Yuzu, oft mit Hanfsamen, mit… dazu muss ich noch schreiben!).

Malebranche Shichimi Chocolate
Malebranche Shichimi Schokolade
Malebranche Shichimi Chocolate
Shichimi Schokolade in Nahaufnahme

Die Aromen hätte ich gerne noch stärker bemerken können, aber die Schokolade war gut – und schon alleine die Idee war ausgezeichnet.

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