Auf der Spur von Würze in Japan 4: Ippudo Ramen

Nach meiner „Flucht“ vor dem Taifun und dem Blick auf Instant Ramen war es höchste Zeit, in Japan auch einmal an frisch(er)e Ramen zu kommen.

Am Weg zum Instant Ramen Museum hatte ich schon Leute in einer Schlange vor Ippudo Ramen gesehen, auf derselben Strasse wie das Museum.
Unterwegs zurück in die Stadt ging ich also dorthin.

Ippudo Ramen Osaka, Ikeda
Ippudo Ramen Osaka, Ikeda

Karaka Ramen. Fast schon Sichuan…

Ramen ist ohnehin, mehr noch als das Udon und Soba zuvor, ein gutes Essen für die Suche nach Würze. Wie diese anderen Nudel(suppen)speisen wird es oft von Chilli und Shichimi begleitet.

Anders als Udon oder Soba aber bekommt man Ramen öfter auch gleich selbst würzig gemacht – und das sprang mich am Menü von Ippudo auch gleich an: ihr Karaka Ramen.

Ippudo Ramen Osaka: Karaka Ramen

Für dieses wird die Ramen-Brühe selbst mit Chilliöl und japanischem Pfeffer gemacht. Oder gleich noch mehr, beschreibt die Speisekarte es doch so:

Ippudos seidige Schweinebrühe mit würzigem Hackfleischmiso, gewürzt mit einer speziellen Mischung an Gewürzen wie Chilli-Bohnenpaste und süsser Sojabohnenpaste. Das originale Chiliöl mit japanischem Pfeffer harmoniert mit der Brühe und schafft einen klaren Abgang; mitteldicke gerade Nudeln harmonieren mit dem Geschmack der Suppe perfekt.
[Meine Übersetzung aus dem Englischen]

Das ist alles schon eher Sichuanküche als irgend etwas, was wir mit japanischer Küche assoziieren würden. Nicht ganz auf diese Art, aber passend, kann man sich hier auch den Schärfegrad, in dem man die Suppe haben möchte, aussuchen: Standard, 3 Gewürze, 8 Gewürze, Extra Gewürze oder Ultra Extra Gewürze.

Ippudo Ramen Osaka
Ippudo Ramen Osaka

Frisch vom Pilgerweg, mit zu viel Zeit im Regen, da schien es mir Zeit für Extra Gewürze.

Extra, extra

Das war ziemlich extra.

Mir war diese Brühe gut essbar, aber schon an der Grenze des Angenehmen. Das Chilli(öl) lieferte einige Schärfe, der japanische Pfeffer auch noch das Kribbeln, wie sonst in Sichuan-Gerichten…
Wobei, es war wohl wirklich japanischer Pfeffer, Sansho, gab es doch weniger von der Holzigkeit von Sichuanpfeffer und more zitroniges Sansho-Aroma.

Jedenfalls aber nichts für Leute mit schwachem Gaumen. Es liess mich eher bedenken, wie leicht es wohl für diverse Nudel-Shops wäre, die angeblich schärfste Ramen (oder sonstiges) anzupreisen.

In weiser Voraussicht hatte ich nur die „normale“ Grösse Ramen und eine Portion Gyoza daneben bestellt. Letztere waren gut, um dem Gaumen immer mal wieder eine Pause zu gönnen.

Dazu kam ausserdem ein Glas Eiswasser. Bei dem Wetter (und meinem China-Hintergrund) ein wenig seltsam, aber es passte zu diesen Ramen perfekt. Will sagen: Es war nötig 😉

Ippudo ist eine Restaurantkette, dementsprechend kann man den Läden alleine in Osaka mehrfach und auch international finden, z.B. in New York, London, Sydney…

Dementsprechend möchte ich hier auch keine Detailinfos zeigen, man kann diese ohnehin nur zu leicht finden.

Eine Antwort

  1. Ein scharfe Ramen Suppe? Was für eine Seltenheit – woow! 😀

    Ich liebe Chiliflocken in einer ordentlichen Portion Ramen Suppe – das ist super lecker. Ich habe die Variante auch mit in meinen neuen Blog-Beitrag mit aufgenommen. Vielleicht schaust du mal vorbei: https://1mal1japan.de/japanische-kueche/ramen/

    Ich würde mich sehr freuen 🙂

    Liebe Grüße aus Japan

    Elisa

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