Gewürzlektionen von Fazer Schokoladen

Es müssten ja nicht unbedingt Schokoladen von Fazer Suomi sein, anhand derer man dem Süssen und Würzigem im Winter mehr Aufmerksamkeit widmet.

Diese Firma aber ist eine der wenigen, die ich kenne – wenn nicht die einzige – die eine Standardauswahl an Schokoladen ebenso wie spezielle Winter-Editionen produziert, die wirklich zu meinem Thema hier passen (und einfach zu meinen Lieblingsschokoladen zählen).

Es gab noch mehr an Weihnachtsschokoladen mit Gewürzen und Trockenfrüchten, aber es gibt sie kaum noch.
Es ist eine Schande, wenn man daran denkt, was für eine tiefe Tradition die Verwendung von Nüssen, (getrockneten, Zitrus-)Früchten und Gewürzen im Winter umgibt.

Fazer aber macht noch derartige Schokoladen.

Ihre Joulusuklaa (Weihnachtsschokolade) hat sich von einer Tafel mit Früchten, Nüssen und Gewürzen auch zu einer Praline mit nussiger Nougatfüllung mit Gewürzen verändert, leider. Sie schmeckt immer noch gut, sie beinhaltet immer noch Gewürze, aber dasselbe ist sie nicht mehr.

Fazer „Winter Edition“-Schokoladen allerdings gibt es immer noch in einer Milchschokolade-Version mit Piparkakku – Pfefferkuchen – bei der man eine Erinnerung an die wichtige „Würzzutat“ schon im Namen erhält.

Es gibt auch eine dunkle Schokolade mit Apfel, Nüssen und Gewürzen sowie eine Michschokoladetafel mit Mandeln, Cranberries und „Weihnachtsgewürzen“.

Einmal abgesehen von den üblichen hohen nordischen Preisen wären diese Schokoladen in der Fülle, die man heutzutage oft so leicht findet, leicht zu übersehen, hätten sie nicht auch noch eine gewisse Saisonalität.

Fängt man aber erst einmal an, darüber nachzudenken, was es mit so etwas auf sich hat, dann gibt es hier eine Menge zu lernen:

Warum mögen wir denn solche Gewürze und Süsses gerade im Winter so sehr?
Wie haben diese Gewürze es jemals nach Europa, geschweige denn in skandinavisch-nordische Traditionen geschafft?

Hier gibt es zu lernen von der Geschichte – nicht zuletzt, jener des Handels der Wikinger über Osteuropa, weit nach Russland hinein, bis Byzanz und in persisches und arabisches Territorium – was dann auch der Weg war, wie slawische Sklaven und skandinavische Pelze für Seide und Gewürze und Silber gehandelt wurden…
Und man kann lernen von unserer Psychologie, die uns dazu bringt von demselben Chilli, das für uns instinktiv abstossend wirkt, angezogen zu werden…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert